Den Sternenhimmel bei Nacht fotografieren am Schöckl
Nach einer Mountainbike- oder Wandertour auf den Grazer Hausberg, den Schöckl, kann auf diesem Berg auch ein ganz anderes Ereignis der superlaitve genossen werden. Am Schöckl ist die Lichtverschmutzung derart gering, sodass der Sternenhimmel in voller pracht gesehen werden kann.
Der Begriff der Lichtverschmutzung bezeichnet die Aufhellung des Nachthimmels durch von Menschen erschaffene, installierte und betriebene Lichtquellen, deren Licht in den unteren Luftschichten der Erdatmosphäre gestreut wird.
Künstliche Lichtquellen "verschmutzen" die natürliche nächtliche Dunkelheit und können deshalb als eine spezielle Art der Umweltverschmutzung angesehen werden. Es ist nach wie vor umstritten, ob künstlerische Aspekte wie das Anstrahlen von Sehenswürdigkeiten dies rechtfertigen.
Dadurch, dass der Schöckl mit seinen 1440 Metern Höhe sehr hoch ist und Graz teilweise nicht sichtbar ist, ist die Lichtverschmutzung sehr gering - das ermöglicht atemberaubene Einblicke in die Sternenwelt. Genau hier haben wir (Manfred und Christoph) unsere Krativität spielen lassen und einen Astro-Zeitraffer erstellt.
Das Video vom Sternenhimmel - bitte in HD ansehen:
Die Lichtstriche in dem Video sind keine Sternschnuppen, nein - das sind Flugzeuge. Unglaublich welch reger "Verkehr" am Sternenhimmel herrscht...!
Zudem hat das Video nicht die gesamte Schönheit des Sternenhimmels über Graz festgehalten - vor Ort sieht das alles viel schöner aus! Es ist jedenfalls einen Besuch am Schöckl wert! Ein Romantik-Tipp am Rande: Den Schöckl bei Dämmerung zu besteigen ist ein sehr romantisches Erlebnis. Beim Aufstieg kitzeln die letzten Sonnenstrahlen im Gesicht und spätestens beim Abstieg ist sieht man den wunderschönen Sternenhimmel über sich.
Es reicht völlig aus eine kleine Stirnlampe zu tragen - man unterschätzt die Leuchtkraft vom Mond. Bei Schnee ist gar kein Licht nötig, da der Mond und die Sterne genügend Leuchtkraft haben.
Wie erstellt man einen Zeitraffer vom Sternenhimmel? → Turorial / Anleitung
Wir sind mit unserer Kameraausrüstung (Nikon D800e) auf den Schöckl gewandert - hier die Karte vom Aufstieg auf den Schöckl. Beim Alpengasthof haben wir gut gegessen und dann unser Lager im Freien aufgeschlagen.
Das Lager haben wir direkt vor dem Gipfelkreuz am Schöckl in Graz aufgeschlagen.
Danach haben wir unsere Kamera, die Nikon D800e mit folgenden Einstellungen konfiguriert:
Verschlusszeit: 15 Sekunden
Blende: f/4,0
ISO: 1600
Objektiv: Nikon af 14.0-24.0 mm f/2.8
Brennweite: 14mm
Auslöseautomatik: alle 30 sec
Schärfe / Fokusierung: fokusiert wurde auf den Mond, danach wurde die Schärfe auf Manuell stellt - das ist ganz wichtig. Mit der Einstellung auf "unendlich" werden die Bilder nämlich unscharf
Zeitraum: Von 21:39 Uhr bis 05:15 Uhr fotografiert
Output: 902 Bilder
Im Video 25 Bilder / Sekunde --> 36,08 Sekunden Bildmaterial
"Es war ein tolles Vater-Sohn-Erlebnis auf dem Schöckl. Der Aufstieg bei Dämmerung ist einfach atemberaubend. Vom sportlichen Askept gesehen ist der Schöckl eine gute Herausforderung - das Gelände ermöglicht bei Bedarf auch ein zügiges Tempo. Trotzdem kann man die Natur in vollen Zügen auskosten.
Beim Aufstieg kann man sehr viel miteinander reden und ist fern von dem "normalen" Stadtleben.
Das Fotografieren vom Nachthimmel und den Sternen ist ein Erlebnis, das man nicht oft macht und das ist umso schöner, wenn man dieses mit einem Menschen genießen kann, der einem so wichtig ist, wie mir mein Vater!"